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Krankheitsbild Parkinson

Bei der neurodegenerativen Erkrankung Parkinson kommt es zu einer fortschreitenden
Schädigung von Dopamin-produzierenden Nervenzellen im Gehirn (Substantia nigra). 

Der resultierende Mangel des Botenstoffs Dopamin führt u.a. zu einem sich verändernden
Muskeltonus und daraus resultierend zu verschiedenen Störungen der Motorik. Hierzu zählt
z.B. das Zittern (Tremor), Steifheit (Rigor), Bewegungsverlangsamung (Bradykinese,
Akinese) und das Freezing. Der Parkinsonbetroffene verliert das Vertrauen in den eigenen
Körper, er wird unsicher, das Selbstwertgefühl wird geschwächt – und die nichtmotorischen
Begleiterscheinungen fordern im Verlauf der Krankheit auf der psychischen und ggfs. auch
auf der kognitiven Ebene zunehmend ihren Tribut. Hauptmerkmale sind hier Störungen der
Emotionalität und des Antriebes, Apathie, Anhedonie, Angst, Depression sowie Planungs-, 

Entscheidungs- und Impulskontrollstörungen.


Die motorischen Störungen führen dazu, dass die Muskulatur in eine Dysbalance kommt, die
wiederum Fehlhaltungen, ein falsches Gangbild, Haltungsinstabilität sowie eine Flachatmung
nach sich zieht. Das komplexe Zusammenspiel der Streck- und Beugeschlingenmuskulatur
wird aus dem Gleichgewicht gebracht. Muskelveränderungen sind die Folge – die wiederum
Fehlhaltungen oder ein bereits gestörtes Gangbild weiter verstärken.


Die Methode von Peter Hornung arbeitet daran, diese Dysbalance wieder in ihr ursprünglich
gesundes und ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Damit werden die „richtigen“ und
ursprünglich gesunden Bewegungsmuster vom Gehirn wieder erkannt und können dort
abgerufen werden. Durch seine mehr als 23-jährige Erfahrung mit Parkinsonpatienten erkennt
Peter Hornung und sein Team die individuellen Defizite in diesem komplexen Krankheitsbild
„Parkinson“.


In einer entspannten und positiven Atmosphäre wird der Parkinsonbetroffene zunächst an
das Therapietraining herangeführt und geschult. Hier wird klar, dass es sich nicht um
Leistungs- sondern um Gesundheitssport handelt. Die Methode vereint ausgesuchte
Atmungs- und Entspannungsübungen kombiniert mit funktioneller Bewegungsgymnastik.
Diese wird auf jede einzelne Person abgestimmt. Im Mittelpunkt des Trainings steht das
psychische Gleichgewicht und dass der Parkinsonbetroffene wieder Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten setzt. Er gewinnt daraus Motivation und Selbstvertrauen, was den
Botenstoffwechsel im Gehirn physiologisch und psychologisch positiv verändert. Vor allem
erkennt der Parkinsonbetroffene, dass niemand gezwungen ist, sich der Krankheit hilflos zu
ergeben und er erlebt, dass er die Möglichkeit hat, sich aktiv dagegen zu wehren.


In der Gymnastik werden das Gleichgewicht und das Körpergefühl verbessert. Ausgesuchte
Rotations- und Balanceübungen, die aus asiatischen Sportarten stammen, 

beeinflussen dies auf die Dauer nachhaltig.
Eine weitere wichtige Komponente bilden Übungen,  die aus dem Fitness- und Kraftsport stammen. 

Diese bewirken eine Stärkung des Halteapparates und der Bewegungsmuskulatur.


Ebenso wird durch die wiedergewonnene Kraft eine Erhöhung des Bindegewebsanteils in
der Muskulatur erreicht und somit werden die Signale vom Nervensystem besser übertragen.
Eine weitere positive Auswirkung dieser Übungen ist, dass mehr schnelle motorische
Einheiten (Muskelfasern) angesteuert werden, das die Bewegungen wieder fließender,
kräftiger und schneller werden lässt. Vor allem die reflektorischen Bewegungen werden
entscheidend verbessert, sie spielen bei der Sturzprophylaxe eine entscheidende Rolle.


Hier steht die individuelle Abstimmung auf den persönlichen Gesundheits- und
Fitnesszustand im Vordergrund, da nur so ein Erfolg erzielt werden kann.


Durch das Parkinson-Syndrom werden die Bewegungen immer langsamer. Dies führt
zwangsläufig dazu, dass körperliche Aktivitäten von den Betroffenen auf ein Mindestmaß
heruntergeschraubt werden. Dadurch wird die entsprechende Halte- und
Bewegungsmuskulatur immer mehr abgebaut. Es kommt zu einer so genannten
Inaktivitätsatrophie, d.h. zu einer Rückbildung der Muskulatur und des Herz- und
Kreislaufsystems durch eine zu geringe Inanspruchnahme.


Hier befindet sich der Parkinsonbetroffene in einem Teufelskreis. Das Ziel des Trainings ist,
diesen klar zu durchbrechen. Die Methode von Peter Hornung zeigt, dass durch gezieltes
Trainieren und Therapieren wieder neue Lebensqualität gewonnen werden kann.


In den Seminaren sollen den Betroffenen alle Grundlagen und wichtigen Punkte beigebracht
werden, die für ein eigenständiges Training notwendig sind. In der Folge wird die Ausdauer
verbessert und die Muskulatur wieder aufgebaut (rekrutiert), was zur Folge hat, dass sich der
Parkinsonbetroffene wieder lockerer und leichter bewegen kann. Auch das Atmen
funktioniert wesentlich besser und die Stimme wird wieder stabiler und fester.


Regelmäßig bietet das Team rund um Peter Hornung 3-tägige Intensivtage für
Parkinsonbetroffene an. In seiner 23-jährigen Erfahrung mit mehr als 4000 Patienten konnte
er deutliche Erfolge erzielen. Besonders die Meisterung von alltäglichen Aufgaben (z.B.
Laufen, umdrehen, Gleichgewicht, Schuhe binden, aus dem Sessel/Bett aufstehen, Getränk
einschenken, Blockaden lösen...) konnten erheblich verbessert werden. Natürlich ist es
notwendig, dass der Parkinsonbetroffene anschließend das Erlernte zuhause weiterhin zwei-
bis dreimal in der Woche übt und trainiert.


An allen Intensivtagen wird jeweils im Wechsel theoretisches Wissen vermittelt – und
praktische Übungen auf jede einzelne Person individuell abgestimmt. Die einzelnen
Übungen werden ausreichend trainiert, so dass die Bewegungsabläufe vertraut werden. Am
Ende der Intensivtage erhält jeder Teilnehmende sein persönliches Übungsprogramm in
schriftlicher Form ausgehändigt. Damit kann das Erlernte zuhause vertieft werden, bzw. eine
Anleitung und Beschreibung der einzelnen Übungen kann nachgelesen werden.

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